Barfußgehen ist gesund. Nachdem diese alte Volksweisheit mehr und mehr in Vergessenheit geriet, hat sich das Barfußlaufen in jüngster Zeit zum neuen Trend entwickelt. Mediziner haben sich eingehend mit dem Thema beschäftigt und die positiven Auswirkungen des Barfußlaufens eindeutig nachgewiesen.
Inzwischen erkennen zunehmend mehr Menschen die positive Wirkung des Barfußlaufens auf ihr Wohlbefinde und selbst unter Sportlern setzt sich der Trend mehr und mehr durch. Wer vor dem Barfußlaufen trotz allem zurückschreckt, weil er befürchtet damit die Entstehung von unschöner Hornhaut zu fördern, befindet sich im Irrtum – denn störende und hässliche Hornhautschwielen entstehen nicht durchs Barfußlaufen, sondern meist durch falsches Schuhwerk.
Barfußlaufen – aber richtig
Der menschliche Fuß ist von Natur aus so konzipiert, dass Schuhe eigentlich völlig überflüssig sind. Evolutionsbiologisch betrachtet haben Schuhe erst seit einigen Jahrhunderten das Barfußlaufen mehr und mehr verdrängt. Deshalb ist das Barfußlaufen, neben seinen anderen positiven Effekten auf die Gesundheit, das beste Mittel, um Fußfehlstellungen vorzubeugen. Spreiz-, Knick-, Senk- oder Plattfüße sind in der Regel die Folge einer stetigen Fehlbelastung durch falsches Schuhwerk. Nicht selten gehen diese Fußfehlstellungen auch mit einer verstärkten Hornhautbildung einher. Selbstverständlich hatten unsere Barfuß laufenden Vorfahren eine dicke Hornhautschicht unter den Füßen, denn Hornhaut ist im Grunde nichts anderes als ein Schutzmechanismus der Haut. Die Hornhaut soll die darunter liegenden empfindlichen Hautschichten vor Verletzungen schützen. Wer aber die Gelegenheit nutzt und Zuhause oder im heimischen Garten Barfuß läuft, muss deshalb nicht gleich eine dicke Hornhautschicht unter den Füßen befürchten.
Wie entsteht Hornhaut?
Die sogenannte Hornhaut besteht aus abgestorbenen Hautschichten. Sie bildet sich als eine Art von natürlichem Schutzmechanismus gegen Druck und Reibung. Auch bei gesunden Füßen bildet sich vornehmlich unter dem Fußballen eine Hornhautschicht. Erkennbar ist sie an der gelblichen Verfärbung der Haut. Hornhaut entsteht jedoch nicht über Nacht. Eine relativ dünne Hornhautschicht von nur wenigen Millimetern benötigt immerhin mehrere Wochen bis sie diese Dicke erreicht hat. Viele Menschen empfinden Hornhaut unter den Füßen als unschön und nicht sehr ästhetisch. Wer einer bestehenden Hornhaut mit sanften Mitteln zu Leibe rücken möchte, benötigt dazu ungefähr genauso viel Zeit, wie die Hornhaut zum Heranwachsen benötigte. Wer immer mal wieder der Gesundheit zuliebe Barfuß läuft, muss daher nicht befürchten, dass sich eine übermäßig dicke Hornhautschicht an den Füßen bildet. Vor allem wenn eine regelmäßige Fußpflege und Entfernung der Hornhaut erfolgt, wird sich ein maßvolles Barfußlaufen nicht auf die Hornhautbildung auswirken.
Hornhautveränderungen
Hornhautveränderungen, wie etwa Schwielen und Hühneraugen, entstehen auf gar keinen Fall durch Barfußlaufen. Stattdessen führt falsches Schuhwerk zu diesen Problemen. Zu große, zu kleine, zu enge, zu weite oder auch zu hohe Schuhe sind Grund für derartige Veränderungen. Hier zeigt das Barfußlaufen sogar positive Wirkungen, denn es entlastet die Füße von Druck und Reibung.
Fazit
Sollen die Füße von Zeit zu Zeit von Druck und Reibung befreit und entlastet werden, ist Barfußlaufen das geeignete Mittel dazu. Auf die Hornhautbildung muss es keine negativen Auswirkungen haben, wenn nicht immer und überall nur noch Barfuß gelaufen wird. Werden die Füße zudem regelmäßig gepflegt und von Hornhaut befreit, können auch bekennende Barfußläufer glatte und weiche Füße ohne Hornhaut haben.